Indaxi – das habe ich gelernt, ist das Lieblingswort eines jeden Zyprioten. Übersetzt heißt dieses Wort einfach nur okay, aber die Zyprioten denken man sollte auf jeden Fall mindestens in jedem Satz einmal okay sagen. Damit es nicht so auffällt benutzen sie dann noch verschiedene Versionen davon, sei es indax, daxi, dax oder okay.
Das ist eines der vielen Dinge, die ich über Zyprioten gelernt habe auf der ersten YAP Tour nach Zypern. Diese war besonders, denn im Vergleich zu anderen YAP Touren waren wir nur 10 Tage mit 4 Leuten unterwegs. Aber in so einem kleinen Land kann man auch in 10 Tagen einmal um die Insel reisen und das haben wir auch getan.
Unsere Gruppe bestand aus unserem Finnen Eemil, der alle immer wieder damit überraschte, dass er mit 18 Jahren der jüngste von uns war und noch zur Schule ging. Seine Größe lies alle immer schätzen, dass er der älteste von uns ist. Emanuel, unser Belgier, hatte immer einen Spruch parat und lockerte so schnell die Stimmung auf, wenn wir wieder neue Leute kennen gelernt haben. Er war zwar der älteste, wurde aber dann doch immer jünger als Eemil eingeschätzt. Carl war der einzige von uns, der schon an das Klima gewohnt war, da er aus Malta kommt. Er sorgte immer für Überraschungen und dadurch wurde die Tour nie langweilig.
In nur 10 Tagen haben wir wirklich viel gesehen. Von Nikosia, der Landeshauptstadt, durch die die Grenze zwischen Nord- und Südzypern verläuft, sind wir einmal durch ganz Südzypern, die griechische Hälfte gereist. Von dort aus ging es in die schöne Hafenstadt Paphos, wo man wunderschöne Mosaiken bewundern kann, die UNESCO-Weltkulturerbe sind. Danach ging es weiter in die Stadt mit der höchsten Luftfeuchtigkeit, aber auch Touristenzentrum, Limassol. Wunderschöne Strände und auch eine sehr schöne Altstadt findet man in Limassol. Aber auch einen tollen Wasservergnügungspark, in dem wir unseren letzten Tag dort verbrachten. Der nächste Stopp, war in Kakopetria, eine Stadt in den Bergen von Zypern. Dort war es endlich etwas kühler. Höher in den Bergen findet man das Kloster Kykkos, eines der reichsten Kloster in Zypern. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Gold in einem Raum gesehen. Das war sehr beeindruckend. Nachdem wir noch die Altstadt von Kakopetria bewundern durften, die unglaublich schön ist, mit vielen kleinen Gassen und Häusern, ging es schon wieder weiter, zurück nach Nikosia mit noch einem Ausflug nach Ayia Napa, das Zentrum für Jugendliche für einen Partyurlaub in Zypern, doch wir waren dort aus einem anderen Grund. Wir hatten eine Rundfahrt auf einem Piratenboot gebucht – dass mehr zum Spaß – aber von dem Boot aus konnten wir in dem wunderschönen Wasser schwimmen gehen. Ich habe noch nie so klares, türkises Wasser gesehen. Danach ging es noch an den Strand, wo das Wasser auch fast genauso klar war. Der folgende Tag war auch schon der letzte unserer Reise, den wir mit einer Stadtführung eines 41ers durch Nikosia verbrachten. Definitiv eine der besten Führungen, die ich je hatte und so lernten wir noch viel über die Geschichte von Zypern bis heute.
So viel zu dem was wir von Zypern gesehen haben. Der größte Unterschied zwischen YAP Touren und anderen Reisen und auch das Besondere an YAP Touren finde ich etwas Anderes. Wir haben sehr viele nette Zyprioten kennen gelernt, die uns an ihrem Leben teilhaben lassen und uns gezeigt haben, wie es sich anfühlt ein Zypriot zu sein. Was ich sagen kann ist, Zypriot sein heißt SOUVLAKI, SOUVLAKI, SOUVLAKI. Zyprioten essen unglaublich gerne Souvlaki. Fleischspieße, die über dem Grill zubereitet werden. Und ja es ist verständlich, dass sie die so gerne essen. Aber die Massen in denen Essen in Zypern auf den Tisch kommt, waren dann doch eine Nummer zu groß für uns. Das gilt nicht nur für Souvlaki. In Zypern wird generell viel und den ganzen Tag gegessen.
Was es noch heißt Zypriot zu sein: Stress existiert nicht, es gibt immer Zeit um sich noch eben zu unterhalten. Das heißt wenn man um 10 irgendwo sein will und dann 3 Stunden später beinahe unterwegs ist, hat man immer noch Zeit um eine halbe Stunde mit jemanden zu reden. Für uns war das manchmal etwas anstrengend aber wir haben es natürlich hingenommen. Denn Zyprioten sind unglaublich freundliche und kommunikative Menschen und deswegen können sie nicht einfach so losfahren, wenn noch jemand ein Gespräch führen möchte.
Ich hatte eine unglaublich tolle Zeit in Zypern. Vielen Dank an die 41ers, die YAP Touren generell möglich machen. Es ist eine so tolle Möglichkeit um ein neues Land kennenzulernen und viele neue Freundschaften zu schließen. Ich hoffe, dass noch viele andere YAPpers die Erfahrungen sammeln können, die ich gesammelt habe.
Anika Poppe